Der Huitain (von französisch huit, also acht) bezeichnet Strophen oder Gedichte aus acht Versen und drei Reimen.
Es handelt sich um eine Spielart der Stanze aus zwei Quartetten in den Kreuzreimfolgen a-b-a-b und b-c-b-c.
2 Reime, nämlich a und b treten zweimal auf, der b-Reim aber gleich viermal, in der Mitte des Gedichts paarig.
Abweichend von der Regel findet man allerdings auch
Huitains
aus
zehn Versen (Zeilen).
Das Metrum ist beliebig, jedoch wird – wie hier im Beispiel
von Renate Golpon – häufig der Jambus gewählt.
Anstelle von zwei Kreuzreim-Vierzeilern gibt es (selten)
auch Kombinationen aus Kreuzreimstrophe und anders reimender Strophe: a-b-a-b c-d-d-c oder a-a-b-b c-d-c-d.
Die Gedichtform Huitain ist französischen Ursprungs
und wurde dort ab dem frühen 16.Jahrhundert bis ins 18.Jahrhundert genutzt, z.B. von François Villon.
Coverbild
von Meer und Meergedichte,
dem literarischen Kalender von Renate Golpon
für das neue Jahr 2012