Was ist das eigentlich – ein „Gedicht“?
Jede(r) hat da seine Vorstellung!
Das kann ein farbharmonisches Blumenarrangement sein,
ein geschmackvoll gedeckter Tisch,
eine malerisch-liebliche Landschaft …
Wir sind angenehm beeindruckt und reagieren spontan:
„Das ist ja (wie) ein Gedicht!“
Das Gedicht ist ganz offensichtlich positiv besetzt als etwas Herrliches, Wunderbares, Außergewöhnliches, besonders Gutes, Schönes, Vollkommenes.
Und trotz (unter)bewusster Erinnerungen an langweilige Deutschstunden gilt diese positive Grundstimmung auch für den literarischen Gattungsbegriff Gedicht (Lyrik).
Fragt man beliebige Mitmenschen, woran sie ein Gedicht erkennen, lautet die Anwort fast immer: „am Reim“. Jene, die mehr wissen, geben „Vers, Metrum und Reim“ an.
Die zuständige Instanz (Literaturwisssenschaft) definiert Gedichte ganz allgemein als Verse in Form „rhythmisch stilisierter Texte“.
Nach diesem Verständnis sind der immer noch so beliebte Reim, der in der Tat das Klangbild wesentlich bestimmt, und das Metrum (metrisches Schema, Versmaß) nur Versschmuck, also bloße Ausschmückungen des Gedichts.
Achtung! Metrum und Rhythmus dürfen nicht gleichgesetzt werden.
Das Metrum ist ein festes Schema von betonten Silben (Hebung) und unbetonten Silben (Senkung). Der natürliche Sprachrhythmus dagegen überlagert häufig das vorgegebene starre Versmaß als „schwebende Betonung“. Er übernimmt sozusagen die Gliederung einer Lautmasse beim Sprechen.
Ob Metrum und Rhythmus zusammenwirken, das hängt also weitgehend davon ab, wie man die Verse still – besser laut – liest oder wie sie von Rezitierenden vorgetragen werden. Als rhythmische Mittel verfügen Lesende und vor allem Vortragende z.B. über Betonung (Einzelbetonung und Gesamttonfall), Pause, Tempo, Klangfarbe.
Wir halten fest: Gedichte sind rhythmisch stilisierte Texte in Versen. Reim und Metrum sind nur Versschmuck, dürfen im Gedicht also fehlen. Sie finden sich aber dennoch in den meisten Gedichten, in alten fast immer, in älteren in der Regel und in zeitgenössischen – „modernen" – selten.
Ich möchte mich mit diesem Erklärungsversuch begnügen und nun zu meiner eigentlichen Absicht kommen, Ihnen zu zeigen, wie variantenreich Gedichte in Form und Inhalt sein können.
Sie finden auf meinen verknüpften Websites also ein Kaleidoskop sehr unterschiedlicher Gedichte, kurze, einfach strukturierte, aber auch lange, kompliziert aufgebaute, wie Sestinen oder Sonettenkränze.
Gefühlvolle Lyrik ist mir nicht fremd, doch dominieren Sprachwitz, Humor, Nonsens, Ironie und sanfte Satire in der Mehrzahl meiner Gedichte.
Meine Website GedichtAktuell hat noch keine Nachahmer im Netz gefunden:
Es sind amüsant-satirische Gedichte – meist Limericks – zum Zeitgeschehen, tagesaktuell veröffentlicht.
Selbstverständlich publiziere ich auch Ihre satirischen Gedichte über Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, wenn sie den formalen Kriterien der Gedichtform entsprechen und wenn die Regeln eingehalten werden, die dort aufgeführt sind.
Formen der Lyrik einschließlich Varianten
Abecedarium
Alexandriner
Alliteration
Anagramm und Permutation
Blankverse
Blumenruf-Ritornell
Clerihew
Dezime
Distichon, Hexameter, Pentameter
Echoreim Echogedicht
Elegie
Elfchen
Epigramm
Experimentelle Poesie, insbesondere konkrete und visuelle Poesie Kalender
Ghasel
Haiku
Identreime
Jamben-Paarreimverse à la Eugen Roth
Klapphornverse Schüttelreim-Klapphornverse
Kanzone
Leberverse
Limerick Schüttelreim-Limerick Identreim-Limerick Limerick-Lyrik
Limerick-Balladen Pseudo-Limerick
Lyrisches Gedicht
Metrum: Jambus, Anapäst, Trochäus, Daktylus, viele Beispielgedichte
Moderne Lyrik ohne Reim und/oder Metrum
Nonarime
Pantun Pantunkalender
Palindrom-Gedicht
Prosagedicht
Reim
Ritornell
Rondeau
Rondel und Rondelet
Roth-Kreuzreimverse
Schlagreim
Schüttelreimgedichte
Sestine
Siziliane
Sonett Schüttelreim-Sonett Spaßsonett Sudelsonett Isonett
Sonettkalender
Sonettenkranz, Meistersonett Schüttelreim-Sonettenkranz
Stabreim
Stanze
Strophe und Strophenform
Tanka
Terzine
Triolett
Villanelle
Prosa: Kurzgeschichte
Diese Website ist zweigeteilt. Einerseits geht es um Kalender,
andererseits – und dieser Aspekt dominiert – um Lyrik.
Beides zusammen mausert sich zum Lyrikkalender.
Kalender dienen als Orientierungshilfe für den Jahreslauf vom 1.Januar bis zum 31.Dezember.
Alle digitalen (elektronischen) und analogen (gedruckten) Kalender enthalten als unverzichtbaren Bestandteil ein Kalendarium. Das ist ein tabellarisches Verzeichnis der nach Wochen oder Monaten geordneten Tage eines Jahres.
Fast alles über Kalender erfahren Sie auf meiner Website www.kalendermachen.de. Dort finden Sie auch Links zu mehreren tausend Kalendern. Gegen Ende des Jahres sind es sogar nahezu 10.000, die über Links betrachtet werden können. Verknüpfungen zu Lyrik-Kalendern sind allerdings selten. Und zudem sollen die Auflagen dieser Kalender recht niedrig sein, wie man hört. Das entspricht wohl dem gegenwärtigen Stellenwert der Lyrik bei den Medien und damit auch bei den „Menschen“.
Die folgenden Beispiele entstammen meinen Lyrikkalendern.
Sie demonstrieren, wie sich das Medium Kalender ein ganzes Jahr lang nutzen lässt als grafisch-typografisch interessant gestaltete Orientierungshilfe mit vielfältigen Sprachkunstwerken – Gedichte genannt – und Illustrationen als Blickfang.
Und hier nun Kalender, aus denen die Monats- oder Wochenseiten entnommen sind:
Limerick-Kalender von Renate Golpon (2007)
Limerick-Kalender von Autoren, die auf der Limerick-Queen-Site veröffentlicht haben (2007)
Sonettspaß-Kalender von Renate Golpon (2008)
Pantun-Kalender von Renate Golpon (2009)
Kalender Visuelle und Konkrete Poesie Renate Golpon (2010)
Gedichtkalender Baby und Kleinkinder (2011) Renate Golpon
Kalender Meer- und mehr Gedichte (2012) von Renate Golpon